"Impfen wir zuviel?"
Hauptimpfungen für alle Katzen
Katzenschnupfen



Katzenschnupfen

Katzenschnupfen ist die Bezeichnung für eine ansteckende Erkrankung der Atemwege und der Schleimhäute des Kopfes bei Katzen. Synonym verwendet werden die Bezeichnungen infektiöse Katzenrhinitis, Katzenpneumonitis, cat flu und Rhinotracheitis infectiosa felis. Die Begriffe bezeichnen hierbei jedoch nicht eine eigenständige Erkrankung, sondern einen Symptomkomplex, der durch unterschiedliche Erreger hervorgerufen wird und Nase, Maulhöhle und Augen betrifft. Beteiligte Errgeger sind Herpes- und Caliciviren sowie mit Chlamydien, Bordetellen und Mykoplasmen verschiedene Bakterienspezies.


 

Krankheitsanzeichen/Symptome:

Die Katzen fressen nichts mehr, zum einen aufgrund der offenen Mundschleimhaut, zum anderen weil ihr Geruchssinn stark beeintraechtigt ist. Die Krankheitsdauer betraegt durchschnittlich 10 Tage, sie kann jedoch vor allem bei immunschwachen und bei Jungtieren in eine chronische Erkrankung uebergehen. Vor allem wenn Herpesviren am Schnupfenkomplex beteiligt sind, entwickelt sich oft ein chronisches Leiden, da Herpesviren sehr schlecht vom Abwehrsystem in Schach gehalten werden koennen (aehnlich wie mit den Fieberblasen beim Mensch).


 



felines Herpesvirus-1 (FHV-1)

Neben Caliciviren handelt es sich bei Herpesviren um die häufigsten Auslöser eines Katzenschnupfens. Der auch als felines Rhinotracheitis-Virus bezeichnete Erreger befällt ausschließlich katzenartige Tiere. Außerhalb des Wirtes überlebt der Keim maximal 24 Stunden und wird von den meisten gängigen Desinfektionsmitteln zuverlässig inaktiviert. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit einem befallenen Tier oder auch durch Menschen, Futtermittel und Reinigungsgeräte. Bereits 24 Stunden nach der Infektion ist das Virus in Sekreten des Wirtes nachweisbar. Infolge seiner Unfähigkeit, sich bei Temperaturen oberhalb von 37 °C zu vermehren, befällt es lediglich die relativ "kalten" Schleimhäute im Kopfbereich und verursacht normalerweise keine Virämie. Bereits nach zwei bis drei Tagen treten klinische Symptome auf. Sie äußern sich vor allem in starkem Nasen- und Augenausfluß, häufig verbunden mit Bindehautentzündung und Hornhautschädigungen, außerdem treten oft Fieber, Appetitlosigkeit und Niesen auf. Trotz des dramatischen Erscheinungsbildes der Erkrankung ist die Mortalität nur gering. Folgeschäden können durch Verwachsungen im Lidbereich bis zur Blindheit reichen, starke Gewebszerstörungen im Bereich der Nasenschleimhaut können eine chronische Rhinitis nach sich ziehen. Einige genesene Tiere können dauerhaft Viren ausscheiden, ca. 80 Prozent aller erkrankten Tiere bleiben nach überstandener Infektion Träger des Erregers, der sich in die Ganglien des Nervus trigeminus zurückzieht.


 

Behandlung:

Genauso komplex wie die Erkrankung gestaltet sich auch die Behandlung. Im akuten Stadium muessen Antibiotika gegen die Bakterien eingesetzt werden. Gegen Viren gibt es kein vergleichbares Medikament hier muss die koerpereigene Abwehr aktiv werden.
Bei starkem Augenausfluss sind Augensalben notwendig, da es sonst zu schmerzhaften Hornhautveraenderungen kommen kann. Inhalieren ist ebenfalls nuetzlich, jedoch nicht mit aetherischen Ölen, da diese von Katzen nicht vertragen werden. Wenn die Katzen weder Nahrung noch Fluessigkeit zu sich nehmen, muessen sie kuenstlich ueber Infusionen bzw. Sonden ernaehrt werden. Ein akuter Fluessigkeitsmangel koennte die Katze in einen lebensbedrohlich Zustand bringen. Chronisch erkrankte Katzen koennen ihr Leben lang immer wieder an einem akuten Schub erkranken. Solche Katzen brauchen deshalb regelmaessige tieraerztliche Behandlung.


 

Vorbeugung:

Wenngleich die Impfung keinen hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion darstellt, ist sie die wichtigste Massnahme im Kampf gegen diese Infektion. Geimpfte Katzen erkranken weit seltener und weniger heftig als nicht geimpfte Tiere. Begleitend ist es wichtig, die Tiere moeglichst wenig Stress und moeglichst wenig Kontakt mit fremden Katzen auszusetzen.



 



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